Ob Schuhe, Jacken oder Polo-Shirts - Fred Perry trifft jeden Style
Fred Perry ist eine britische, aus dem Tennis hervorgegangene Modemarke. Obwohl, das ist jetzt etwas unkonkret: zu verdanken hat das Label seine Existenz dem gleichnamigen Tennisspieler. Der lebte ein paar Jahre in den USA, kam dann Ende der 40er zurück nach England und war offenbar überhaupt nicht einverstanden mit den grünen Polohemden, die die Spieler bei Wimbledon damals trugen. Die Hemden waren nämlich von der Armee und alles andere als dem vornehmen Tennissport stiltechnisch gewachsen. Perry ließ kurzerhand 75 weiße Polohemden fertigen und verteilte sie unter den Spielern. Die haben sich natürlich sehr gefreut und wollten ihrem Gönner zu Ehren ihre neuen Shirts mit einem Logo besticken. Und weil Fred Perry ein paar Jahre zuvor einen Lorbeerkranz bei einem Turnier gewonnen hatte, entschied er sich für den Kranz als Logo. Die Marke Fred Perry war geboren.
Das mit Spiel, Sieg und Krieg eng verbundene Logo führte die Marke in den Folgejahren hinein in diverse Subkulturen und damit auch in marketingtechnische Krisen. Nachdem sich erst die Mods und später die Skinheads an der Marke als Erkennungszeichen und Code bedienten, dauerte es nicht lange, bis auch rechte Gruppierungen das britische Label für sich entdeckten.
Bis heute ist es Fred Perry nicht gelungen, den Vorwurf der Marke der Rechten vollkommen zu entkräften. Bei anderen Brands wie Stone Island oder New Balance hat das schon eher funktioniert.
Wie dem auch sei: Fred Perry stellt heute nicht mehr nur Polohemden, sondern auch Schuhe her. Darunter ist eine Vielzahl von casual Lederschuhen, die sich für den Alltag eignen und zu verschiedensten Outfits tragbar sind. Die Modelle tragen Namen wie Spencer, Kingston, Shield Mid und Underspin. Neben eher sportlichen Low Cut-Sneakern gibt es bei Fred Perry auch Boots. Nicht auf allen Schuhen ist der Lorbeerkranz zu sehen. Und auch mit denen, die das Logo auf der Seite tragen, braucht man keine Angst zu haben, sofort eine politisch fragwürdige Gesinnung angedichtet zu bekommen. Fred Perry steht nämlich in erster Linie für Tennis. Und nicht für Rechts.