Nike Air Presto

Manchmal benötigen die guten Dinge einfach Zeit. Auf den Nike Air Presto trifft diese Aussage ganz bestimmt zu und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen vergingen rund 4 Jahre von der ersten Idee bis zum Launch des Presto im Jahr 2000, zum anderen folgte auf den ersten Hype um das Modell eine längere Flaute. Erst als das deutsche Tech-Fashion-Label Acronym im Herbst 2016 seine Version des Air Presto Mid vorstellte, wurde der Sneaker von einer neuen Generation entdeckt. 

 

Plötzlich war der Air Presto einer der begehrtesten Nike Sneaker. Virgil Ablohs kongeniale Dekonstruktion des Nike-Klassikers fachte den Hype erneut ab. Selbst Presto-Hasser mussten zugeben, dass der Virgil Abloh Off-White Presto aus dem „The Ten“-Drop ein absolutes Sneaker-Kunstwerk ist.

 

Entworfen wurde der Nike Presto von Tobie Hatfield, Bruder des legendären Tinker Hatfield, den man wahrlich nicht mehr vorstellen muss. Tobies vielleicht zunächst etwas größenwahnsinnige Idee war es, einen Sneaker zu designen, der mit allen bisherigen Vorgaben und Restriktion eines Turnschuhs brechen sollte. Das schloss die gängigen Nike-Modelle mit ein. Tobie suchte nach einem Ansatz, den bestmöglichen Komfort mit der maximalen Flexibilität zu verbinden. Dafür brauchte es einen komplett neuen Designansatz, der sich erstmals im Presto-Prototyp, dem „V-Notch“, zeigte. 

 

Die Idee war es, alles überflüssige Material zu entfernen, damit sich der Träger aus dem bis dahin üblichen Korsett eines Sneakers „befreien“ konnte. Nicht der Fuß sollte sich dem Sneaker anpassen sondern der Sneaker der jeweiligen Fußform. Dafür brauchte es auch ein neues Obermaterial. Tobie und sein Team nahmen das bislang nur in der Industrie eingesetzte „Spacer Mesh“, das gleichzeitig flexibel und stabil genug war. Zum Launch des Air Presto brachte Nike sofort 13 verschiedene Colorways heraus. Jeder bekam seinen eigenen TV-Spot und einen eingängigen Nickname wie „Unholy Cumulus“, „Brutal Honey“ oder „Trouble at Home“. Dass der Presto auch bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney zu sehen war, sorgte für zusätzliche Aufmerksamkeit.

 

Heute ist der Air Presto der perfekte Sneaker für den urbanen Lifestyle. Seine Qualitäten und vor allem sein technischer, futuristischer Look passen in den Zeitgeist. Tech-Wear liegt im Trend und wird durch kreative Köpfe wie Acronyms Errolson Hugh sowohl im Bereich Sportswear als auch in der Fashion-Community weiter vorangetrieben. Presto-Varianten wie der Nike Air Presto Ultra Flyknit oder der allwettertaugliche Nike Air Presto Utility überführen die Philosophie des OG-Designs zudem in neue Alltagsbereiche. Gerade Flexibilität und Anpassungsfähigkeit stehen für die DNA des Air Presto.

 

 

Das Laufgefühl im Air Presto ist noch heute mit kaum einem anderen Running-Schuh zu vergleichen. Die Erwartungen an einen bequemen Sneaker übertrifft der Presto dabei in jedem Fall. Zusätzlich zur Dämpfung der Phylon-Midsole, die für seine Performance-Qualitäten steht, sorgt vor allem der passgenaue Fit des Schuhs für ein Maximum an Komfort. Nike selbst nannte den Presto nicht ohne Grund einst das „T-Shirt für die Füße“. Wie ein Kleidungsstück passt sich dieser der jeweiligen Fußform an, was damals schon einer Sensation glich. Legendär ist in diesem Zusammenhang der Sizerun des Presto, der sich nicht an den gängigen Schuhgrößen sondern am Apparel-Sizing von XXS bis XL orientierte. Das Upper aus Mesh und Neopren war für die Erfordernisse an einen möglichst flexiblen, leichten und nicht zuletzt bequemen Running-Schuh die perfekte Wahl.

 

 

Die moderne Running-Silhouette des Air Presto ist noch heute absolut einzigartig. Mit diesem Style unterstreichst Du einerseits Deine Sportlichkeit – er ist und bleibt schließlich ein idealer Begleiter für jeden Run – zum anderen ist er auch in der Freizeit oder sogar im Büro längst angekommen. Der angesagte Tech-Look des Presto wird heute kombiniert mit Cargo-Pants, Track Pants oder klassischer Denim. 

 

Der Nike Air Presto Premium ist als die Edel-Ausführung mit Leder-Upper auch zu festlichen Angelegenheiten ein garantierter Eyecatcher. Alle Presto-Modelle sind aufgrund ihrer schlanken Silhouette zudem ein optisch starker Gegenentwurf zum „bulky“ Trend und längst Teil der Sneaker-History. Der allwettertaugliche Presto Utility Mid bringt Dich und Deine Füße auch trocken durch die eher nasse und kalte Jahreszeit – die perfekte Ergänzung zu einem modernen und sportlichen Hiking-/Outdoor-Outfit.

 

 

 

Ursprünglich orientierte sich der Sizerun des Air Presto an T-Shirt-Größen von XXS bis XL. Diese Einteilung, die es so nur beim Presto gab, änderte Nike jedoch zuletzt zugunsten eines klassischen Größenverlaufs. Dass der Presto aber weiterhin nur in ganzen US-Größen produziert wird, erklärt sich mit seiner im Vergleich zu anderen Sneakers sehr flexiblen und anpassungsfähigen Konstruktion, die auch bei Presto-Varianten wie dem Nike Air Presto Premium und Nike Air Presto Essential gegeben ist. Dank des flexiblen Uppers ist er auch für eher breite Füße geeignet. Ansonsten fällt der Air Presto “true to size” aus. Man sollte sollte daher seine normale US-Größe nehmen. Wer ansonsten zwischen zwei ganzen Größen steht und eher schmale Füße hat, der kann auch eine halbe Größe kleiner nehmen (zum Beispiel eine US9 wenn man sonst eine US9,5 bei Nike hat).

 

 

Es wird nicht empfohlen Prestos in der Waschmaschine zu waschen! Dadurch kann Material wie z.B. Kleber kaputt gehen. Wenn du deine Nike Presto reinigen möchtest, empfehlen wir dir warmes Wasser, eine milde Seife und ein Tuch. Stelle sie zum trocknen an die Luft.

 

 

Der Nike Presto kam erstmals im Jahr 2000 raus. 

 

 

Obwohl die Nike Prestos ursprünglich als Laufschuhe konzipiert wurden, sind sie heute eher als Freizeitschuhe bekannt. Für gelegentliches Joggen oder leichte Läufe können sie durchaus geeignet sein, besonders wegen ihres Komforts und ihrer Flexibilität.