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Nike Air Max - Die wohl beliebtesten Sneaker von Nike
Es gibt Duos, die nur zusammen funktionieren: Basketball ohne Jordan? Compton ohne N.W.A.? Scorsese ohne De Niro? Alles irgendwie undenkbar. In etwa genau so verhält es sich mit Nike und dem Air Max. Was in den letzten rund drei Jahrzehnten die Turnschuhwelt revolutionierte, ist nicht bloß ein Sneaker, der mit einer einfachen Idee alles auf den Kopf stellte. Der Air Max ist mehr als das: Er ist Style-Ikone, Wegbereiter, Ausdruck einer Jugend- und Subkultur und vor allem kennt ihn jeder. Selbst wer sich ansonsten wenig für Streetwear, Sneakers und dem einstigen Nischenthema Turnschuhe interessiert, weiß, was der Nike Air Max ist. Dabei war bei dessen Geburt im Jahr 1987 dieser Erfolg noch keinesfalls absehbar. Als Nike den Air Max 1 herausbrachte, war der Zeitgeist und der Trend im Bereich der Turnschuhe eigentlich ein anderer. Es ging darum, die Technologie, die einen Sneaker auszeichnete, seine Dämpfung und damit das Innere der Zwischensohle, möglichst zu verstecken und unsichtbar werden zu lassen. Immerhin waren damit auch viele Vorteile in der Herstellung verbunden.
Insofern markiert die Geburtsstunde des Nike Air Max auch eine gewisse Zeitenwende. Das Herzstück jedes Air Max ist natürlich die Air-Technologie, ein mit Gas gefülltes Kissen aus Kunststoff, das vom inzwischen verstorbenen NASA-Ingenieur Frank Rudy bereits in den 1970er-Jahren erfunden und patentiert wurde. Nike machte später daraus die „Air“-Sohle. Alles weitere ist längst Sneaker-History. Dabei wissen nur wenige, dass schon vor 1987 viele Nike-Modelle genau eine solche Air-Dämpfung besaßen. Aber erst die Idee, genau diese mit Gas gefüllte Dämpfung sichtbar zu machen, löste besagte Revolution aus. Da waren seit Rudys Erfindung schon fast 10 Jahre vergangen – nach heutigen Maßstäben im Sneaker-Geschäft eine Ewigkeit.
Als am 26. März 1987 schließlich der Nike Air Max 1 in den OG-Farben Weiß und Rot auf den Markt kam, da sollte für Nike eine neue Zeitrechnung beginnen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich in New York, London, Tokio, Berlin oder Bielefeld befindet. Während die Silhouette zunächst von Sportlern, Hip Hoppern und anderen Subkulturen entdeckt und getragen wurde, ist sie heute Teil der Popkultur und – das mögen vielleicht nicht alle schön finden – des modischen Mainstreams. Auch Präsidenten tragen Air Max. Es gibt Nike Air Max für Kinder und sogar für Babys. Ebenfalls zum Kult um den Air Max haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten viele limitierte Releases und Collabs beigetragen. Modelle wie der Nike Air Max 90 „Homegrown“ und erst kürzlich der Nike Air Max 97 Undefeated wurden zu begehrten Sammlerstücken und für viele zu ihren persönlichen Holy Grails.
Die Designer: Tinker Hatfield, Christian Tresser und Co.
Als „Vater“ des Nike Air Max gilt Tinker Hatfield, der bis heute als der sicherlich einflussreichste Nike-Designer die Geschichte des Swoosh maßgeblich mitbestimmt hat. Auf ihn gehen auch andere wegweisende Entwürfe und Modelle wie der Air Jordan III und der Nike Mag zurück. Für den Air Max 1 ließ sich Hatfield, der auch als Architekt arbeitete, von seinen zahlreichen Besuchen des Pariser Centre Pompidou inspirieren. Das weltberühmte Gebäude, bei dem unter anderem die Aufzüge und Treppen entlang der Außenfassade verlaufen, lieferte die Grundidee für das Visible Air-Konzept. Auch farblich sind die Pariser Einflüsse bei den OG-Colorways unübersehbar. Zum Jubiläum des Air Max Day im Jahr 2015 präsentierte Hatfield mit dem Nike Air Max Zero seinen allerersten Air Max-Entwurf, der seinerzeit jedoch nicht umgesetzt wurde. Bis „The One before the One“ auf den Markt kam, vergingen mal eben 28 Jahre.
Auch wenn Hatfield der Vater des Air Max ist, so haben auch andere Designer und Kreative die Geschichte dieser Sneaker-Ikone mitbestimmt. Einer davon ist Sergio Lozano, der mit dem Air Max 95 eine neue Richtung im Air Max-Design festlegte. Fortan waren die Entwürfe deutlich auffälliger und technischer. Die Idee, den Farbverlauf umzudrehen und die Midsole schwarz zu färben, war eine eher pragmatische. Lozano wollte einen Sneaker entwerfen, der beim Lauf abseits asphaltierter Straßen nicht allzu schnell dreckig aussieht. Auch das typische Neongelb des Air Max 95 OG war seinerzeit noch umstritten. Heute gehört es zusammen mit dem Infrared des Air Max 90 zu den bekanntesten Erkennungszeichen der Air Max-Familie. Ebenfalls Air Max-Ikonen sind die OG-Colorways des Air Max 97. Der „Silver Bullet“ und „Golden Bullet“ erlebten gerade in letzter Zeit eine regelrechte Renaissance. Air Max 97-Designer Christian Tresser wollte einen Schuh entwerfen, bei dem die Dämpfung erkennbar im Vordergrund steht. Sein progressiver Look erinnert an japanische Hochgeschwindigkeitszüge, was ihm zu seinen legendären Beinamen verhalf. Die kreisrunde Wellenform des Mesh-Uppers, die vor allem aus der Draufsicht für den Träger deutlich wird, schaute sich Tresser aus der Natur ab. Als er sah wie Wasser in einen Teich tropfte und sich die Wellen auf der Wasseroberfläche ausbreiteten, war ihm die Idee zum Air Max 97 gekommen.
Die Evolution der sichtbaren Air-Sohlen
Seit dem ersten Nike Air Max hat sich das Design des Sneakers immer wieder gewandelt und weiterentwickelt. Einen großen Anteil an diesem Prozess hatten auch die Veränderungen der Air-Sohle. Das noch recht kleine sichtbare Luftkissen des Air Max 1 wurde drei Jahre später mit dem Air Max 90 durch mehr Air erstmals erweitert. Ziel war es vor allem, den Komfort der Dämpfung zu verbessern. Einen wichtigen Platz in der Air Max-Geschichte nimmt darüber hinaus der ebenfalls von Tinker Hatfield entworfene Air Max 180 ein. Dieser war Nikes erster Air Max mit einer Air Unit, welche die Außensohle durchbrach und dadurch in direkten Kontakt mit dem jeweiligen Belag bzw. Untergrund kam. Beim Air Max 93 gab es nunmehr ein vergrößertes Air-Kissen, das rund um die Ferse komplett freigelegt wurde. Der Air Max 95 überbot diese Vorgabe sogar noch mit erstmals sichtbaren Air Units im Vorfußbereich, welche besonders im neongelben OG-Colorway als Eyecatcher funktionierten.
Zwei Jahre später war es der Air Max 97, der das Konzept einer „full-length air unit“, also eines durchgehenden Luftkissens, in die Air Max-Familie einführte. Auch das war damals eine kleine Revolution. Eine weitere folgt bereits 1 Jahr später mit dem Nike Air Max Plus (auch bekannt als TN1). Sieht man sich dessen Außensohle an, so fallen einem sofort die kleinen runden Elemente im hinteren Teil der Sohle auf. Diese sogenannten „Hemispheres“ sorgten für zusätzliche Stabilität beim Laufen und einer besseren Dämpfung. Gleichzeitig konnte durch diese der Druck in der Air Unit und damit die Härte der Sohle reduziert werden. Der Air Max 360 war schließlich 2006 mit seiner 360-Grad-Air-Bubble ein weiterer Meilenstein. Das Konzept des durchgehenden Luftkissens wurde beispielsweise für das „One Time Only“-Pack auch mit anderen Air Max-Silhouetten wie dem Air Max 97 verbunden. Erst 2017 gelang es Nike mit dem Vapormax, die komplette Midsole zu entfernen und so die Air Unit direkt mit dem Upper zu verbinden. Das Ergebnis war ein völlig neues Laufgefühl. 2018 kam dann der Nike Air Max 270 mit dem bis dahin größten Air-Kissen das Nike jemals produziert hatte. Genau 1 Jahr später hat Nike eine noch größere Air-Sohle auf den Markt gebracht. Zum Air Max Month (März) kam der Nike Air Max 720 unter dem Motto: "Go Bigger" in die Läden. Das Luftkissen des Schuhs besteht aus bis zu 70% recycletem Plastik - Nike ist somit auch beim Thema Nachhaltigkeit ganz vorne mit dabei.
Für jeden Anlass der passende Nike Air Max
Die Zeiten, in der ein Nike Air Max vor allem als Sport- oder Szeneschuh wahrgenommen wurde, sind schon lange vorbei. Heute sind die Sneaker mit der legendären Air Bubble zu praktisch jedem Anlass ein Hingucker. Angefangen vom Klassiker Air Max 1 bis zum neuen Air Vapormax hat man dank der so verschiedenen Air Max Styles die Qual der Wahl. Für den eher sportlichen Anlass eignen sich vor allem Modelle wie der Air Max 90 und der Air Max 180 mit ihren durchaus grellen und zum Teil recht auffälligen Colorways. Auch der Air Max 95 ist ein Klassiker, mit dem Mann/Frau garantiert auffällt.
Wer es dagegen eher casual und dezenter mag, der ist mit einem Allrounder wie dem Air Max Tavas auf der sicheren Seite. Die verschiedenen Styles reichen hier von Synthetik über Mesh bis Suede. Gerade letzteres betont den Lifestyle-Aspekt des Modells und lässt sich ebenso gut mit Denim wie mit einer Chino kombinieren. Um einiges lässiger wird es dann, wenn man eine Sweat oder Track Pants zu einem Air Max 97 oder 98 anzieht. Beide Modelle werden inzwischen aber auch in Fashionkreisen gefeiert, wo man sie mit ganz unterschiedlichen Outifts kombiniert. Ein Air Max 97 Silver Bullet zu einem eleganten Kleid? Längst absolut zulässig und zudem noch ein garantierter Hingucker!
Alle Nike Air Max mit Flyknit-Upper bieten ein besonders angenehmes Tragefühl. Sie sind durch das luftdurchlässige Upper deutlich atmungsaktiver und vor allem im Sommer eine gute Alternative zu Sandalen oder Slipper. In gedeckten Farben beispielsweise auf dem futuristischen Air Vapormax ist der eher sportliche Look des Flyknit aber selbst für festliche Anlässe und Feierlichkeiten eine Option. Echte Air Max-Nostalgiker werden aber vermutlich sagen, dass Klassiker wie der Air Max 1 OG, der Air Max 180 Ultramarine oder der Air Max 98 Gundam immer genau die richtige Wahl sind.