„2018? Futurecraft 4D!“ – Qu0te im Sneaker-Recap 2018

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Artikel aktualisiert am 01.05.2020.

Das Jahr 2018 macht sich aus dem Staub. Daher sprechen wir mit Menschen aus der Szene über das, was sie in diesem Jahr bewegt hat. Next in line: Der Berliner adidas Head und Overkill Dude Qu0te.

Qu0te – Sneaker-Recap 2018

 

Qu0te, deine Top 5 Sneaker dieses Jahr sind…?
Jeder, der mich ein bisschen besser kennt, weiß, dass es für mich nur eine Marke gibt und die hat in den allermeisten Fällen 3 Streifen! Also ist meine Top 5 keine Überraschung, nur mit der Auswahl zum Gewinner habe ich mich ein bisschen schwer getan.

Platz 5: Berlin – Bei Sammlern ist die City Serie sehr beliebt und ich hab auch ein paar Originale. Nachdem letztes Jahr der Köln raus kam, war dieses Jahr der Berlin endlich zurück. Aus lokalpatriotischen Gründen, und überzeugt von der Qualität dieses 1:1 Retro, musste der einfach ran!

Platz 4: AM4 Overkill – Die Speedfactory Geschichte ist schon äußerst interessant und schon beim ersten Modell Made for Germany war ich hin und weg. Das Overkill als erster Laden die Möglichkeit hatte, sich auf dieser Silhouette zu verewigen, ist umso geiler und ich hätte den Schuh auch gefeiert, wenn ich nicht für Overkill gearbeitet hätte. Er ist für mich der stärkste bisher, das Design holt mich einfach total ab.

Platz 3: ZX 4000 Consortium – Ich muss zugeben, die 4-stelligen ZXer hab ich immer eher stiefmütterlich behandelt. Ein paar Retros, vor allem Kollaborationen, haben es mir dann doch angetan, aber an Retros ranzukommen und dann noch welche die tragbar waren, das war ein nahezu unmögliches Ding. Umso besser, dass das Team von adidas Consortium das bald anstehende 30-jährige Jubiläum der 4stelligen ZX auf dem Zettel hat und diese äußert gelungene Retroversion auf den Markt bringt.

Platz 2: ZX 452 Spezial – Ans Original ranzukommen gestaltet sich mehr als schwierig, also bin ich mehr als froh, dass es solche Konzepte wie Spezial von Gary Aspden gibt, der die Möglichkeit hat, alte Style neu aufzulegen und sie die Geschichte von adidas zu erzählen. 80er Jahre Running-Schuhe sind meine absoluten Favoriten und das Ding ist ein Kracher.

Platz 1: Futurecraft 4D – Als ich das erste Mal ein Bild davon gesehen habe, war es um mich geschehen. Klar, die meisten Leute denke, ich wäre der Typ mit den Vintage Schuhen, was ja auch nicht verkehrt ist. Aber dieses Teil, die Geschichte dahinter, die Bequemlichkeit – da hat mich einfach alles überzeugt! Und Gott sei Dank habe ich einen. Die Produktionszahlen sind ja eher noch nicht so hoch.

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„Ich kapiere nicht, wie man diese Off-White Geschichte so abfeiern kann“

Welcher Schuh hat dich dieses Jahr überrascht und welcher hat dich komplett enttäuscht?
So geil das Futurecraft 3D/4D Thema auch ist, so langsam könnte man mal breitere Releases anstreben. Ist ja alles schön und gut, Marketing technisch, Reseller technisch etc. Ich hoffe, dass sich das im kommenden Jahr etwas verbessert, auch wenn es für einige dann an Reiz verliert. Aber Schuhe für 1.000 Euro im Resell kaufen, kann sich jetzt auch nicht jeder leisten… Enttäuscht hat mich eigentlich diese Virgil Abloh x Off-White  Geschichte. Ich kapiere nicht so recht, warum man das so abfeiern muss. Für mich ist da keinerlei Kreativität mehr zu sehen. Sämtliche Modelle tragen die selbe Handschrift, aber es gibt nichts Neues. Am Ende sieht das für mich alles gleich aus und irgendwann ist auch das letzte Wort in Anführungsstrichen gesetzt ausgelutscht.

Welche gute Geschichte im Rahmen dieser Turnschuh- und Klamottenszenerie fällt dir zu diesem Jahr ein? Was ist dir Spannendes, witziges, ungewöhnliches passiert?

Das Spannendste für mich war eigentlich, dass ich nach Jahren als Teil der Sneakerszene mein Hobby zum Beruf gemacht und die Möglichkeit habe, mein Wissen bei Overkill mit einzubringen. Ich mache mir nicht mehr ganz so viel Gedanken um die ganze Sache, ich bin etwas entspannter geworden. Anzuziehen habe ich ja eigentlich genug. Na klar habe ich immer noch Bock auf diverse Sachen und bin auch froh, dass ich da genug Beziehungen habe um diverse gehypte Sachen trotzdem zu bekommen und wenn nicht, dann eben nicht.

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„Die ganzen Kids rennen einfach Trends hinterher“

Und was hat dich dieses Jahr, abseits von Off-White, krass genervt?
Die Diversität geht mir flöten. Die ganzen Kids heutzutage entwickeln nicht mehr Ihren eigenen Stil, sie rennen einfach Trends hinterher und bemerken nicht, dass sie am Ende alle gleich aussehen. Das ist jetzt nichts Neues, speziell für dieses Jahr, aber es hält an.

Auf was freust du dich in 2019 am meisten, Qu0te?
Ich bin gespannt was das Jahr so bringen mag. 2018 hatte viele Aufs und Abs, also sollte es 2019 nur noch nach oben gehen! Wir sind da was am Planen dran und wenn wir das so umsetzen können, wie wir uns das vorstellen, dann wird das ein ziemlich fettes Ding. Man darf also gespannt sein!

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„Ich liebe das Meer“

Und Silvester? Richtig auf die Piste oder eher entspannt im Kreise der Liebsten?
Ich habe zu viele Silvester in Berlin verbracht um das noch irgendwie geil zu finden. Seit knapp zehn Jahren fahre ich immer ans Meer, denn ich liebe das Meer. Meine engsten Freunde sind dabei und wir haben eine gute Zeit. Ich schlafe dann zwar nicht vor Mitternacht ein, aber ein bisschen später, bin ja auch nicht mehr der Jüngste. (lacht) Dafür ist der Kopf am nächsten Tag nicht so schwer, was gut ist, denn dann beginnt der Wahnsinn ja wieder von vorne.

 

photos: Qu0te / jvstakid

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Amadeus Thüner

Amadeus arbeitet für eine große PR Agentur und ist schon seit langer Zeit dem Turnschuh verfallen. Als freier Redakteur, Moderator und selbst ernannter “Medienfuzzi” arbeitet er zudem für diverse Magazine oder Plattformen, wie dem Tätowier Magazin, oder auch für Red Bull Music.